Mallorca

21. bis 26. Mai 2010

 

5 Tage auf Schusters Rappen durch das wunderschöne

TRAMUNTANAGEBIRGE

lasst euch verführen vom Zauber einer atemberaubenden Landschaft, von super tollen Touren und von wirklich grandiosen Ausblicken...

 

1. Tag

VALDEMOSSA - DEJA

VALDEMOSSA, im Herzen der TRAMUNTANA gelegen, ist das berühmteste und meistbesuchte Dorf auf Mallorca. Hier findet man original erhaltene Häuser aus dem 16. Jahrhundert eingebettet in eine reizvolle Landschaft, eine Kirche, ein Kloster und der Bummel durch die belebten Straßen erinnert eher an den Besuch eines Museums denn an ein Bergdorf. Hier wären wir gerne noch eine Weile geblieben, aber der Weg nach Deja, dem Ziel des Tages, war noch weit...

Kirche

Solche idyllischen Plätze haben wir viele gesehen in diesem schönen Dorf.

...aber die Zeit drängte leider bereits, und so machten wir uns auf zu einer atemberaubenden Höhentour ins Künstlerdorf DEJA. (nachdem wir einige Schwierigkeiten hatten, den rechten Ausgangspunkt für diese Tour zu finden...)

Steine...Steine...Steine....der nicht enden wollende Aufstieg war echt so richtig heftig, zumal wir gar nicht wirklich mit soooo einem Berg gerechnet hatten. Aber die Wege waren wunderschön, es ging durch prächtige Steineichenwälder, immer weiter aufwärts, dem strahlend blauen Himmel entgegen...:-)

...und irgendwann wurden wir mit solch einem einfach nur genialen Ausblick belohnt...

...wie heißt es immer so schön: Nur Fliegen ist schöner...:-)

Allerdings war dieser Weg ganz gewiss auch nicht ungefährlich. Die Abgründe waren wirklich gewaltig. Zu weit links durfte man da nicht laufen...

Diese Felswand ging total senkrecht nach unten...Nichts für schwache Nerven...und wir wussten es zum Glück vorher nicht...

Aber wer denkt schon ans Abstürzen, wenn er solch eine Aussicht genießen kann.

Schroffe Felswände prägen diesen Teil der Insel.

 

...und nach wenigen 100 Metern wars dann auch schon wieder wesentlich flacher und ungefährlicher.

von dieser Aussicht werde ich noch eine Weile träumen...

In solch gemütlichen Kehren ging es dann abwärts.

 

Wieder durch wunderschöne Steineichenwälder...

Ulrike

...und wenn ihr mal den Berg hinter mir anschaut, dann wisst ihr, was wir an diesem Tag wirklich geleistet haben. Dieses Gebirge haben wir komplett überquert.

Diese Tour war NUR 9 Kilometer lang, hatte es aber gewaltig in sich. Nicht nur alleine, dass es in diesem Teil Mallorcas überhaupt keine Wanderschilder gibt, auch die Pfade sind teils sehr schwer zu finden und eigentlich ist es ein Wunder, wenn man in DEJA ankommt ohne sich gewaltig verlaufen zu haben...:-)

Nach ziemlich genau 5 1/2 Stunden Wanderzeit lag es dann endlich vor uns: DAS WUNDERSCHÖNE KÜNSTLERDORF DEJA.

 

2. Tag

Deja - Porto Soller

Nach einer erholsamen Nacht in HOSTAL MIRAMAR in Deja ging es heute weiter auf unserer tollen Tour in Richtung PORT SOLLER.

Diesen traumhaften Ausblick hatten wir von unserem Zimmer aus, und mal ganz ehrlich, schöner kann ein Tag nicht beginnen, jedenfalls aussichtsmäßig...:-)

Diese Strecke hat kaum nennenswerte Steigungen und ist landschaftlich super toll. Ziemlich genau 16 Kilometer lang und total klasse ausgeschildert.

Noch schnell ein Blick zurück auf das Gebirge vom Vortag...und dann ging es so richtig hinein ins Mallorca-Wanderfeeling.

Tolle Wege zeichnen diese Tour aus...

...und die ständige Nähe zum Meer ist total schön.

Hier ein letzter Blick auf die wunderschöne Bucht von Deja...

Die einzig größere Pause haben wir hier eingelegt, knapp die Mitte der Tour war erreicht, und wir konnten uns noch an den frisch gepressten O-Saft vom letzten Mal erinnern...hmmmm....lecker....

Dieser Olivenhain ist ganz besonders schön...

...und die knorrigen Olivenbäume sehen einfach nur total stark aus.

Ab hier ging der Weg immer leicht bergab, bis wir ganz plötzlich...

...unser geliebtes und vermisstes PORT SOLLER vor Augen hatten. Einer der schönsten Orte die ich kenne. Ein Ort zum wohlfühlen. Ein Ort fürs Auge, ein Ort für den Geruchssinn, ein Bilderbuchort.

...hier würde ich es wirklich auch länger aushalten können...:-)

Noch etwa eine halbe Stunde abwärts auf diesem Geröllweg, dann waren wir am Ziel.

...und Ulrike immer tapfer voraus...:-)

Nach der Unterkunftssuche haben wir uns dann noch für zwei Stündchen an den Strand gelegt und in der Sonne gedöst.

Und vor dem Schlafen gehen dann noch eine wirklich gute Pizza in Verbindung mit diesem Sonnenuntergang...was will man mehr.

 

3. Tag

Port Soller - Soller

Nach den beiden letzten anstrengenden Tagen war uns heute etwas mehr nach Gemütlichkeit, darum haben wir kurzerhand beschlossen, nur nach SOLLER zu laufen und den Rest des Tages faul am Strand zu verbringen.

Diesen Weg nach Soller kannten wir noch nicht, aber er ist mindestens genauso schön wie der vom letzten Mal.

Kurz vor Soller haben wir uns von einem einheimischen älteren Mann in einen Schopf locken lassen und er hat uns je einen Beutel Orangen und Zitronen für einen Euro verkauft. Gerissene Geschäftsidee, muß ich schon sagen...:-)

...die Orangen- und Zitronenbäume von Soller sind schon total einmalig...

Nach etwa 1 1/2 Stunden Laufzeit haben wir uns ein wenig in den Schatten dieser tollen Bäume gesetzt...

...bevor es mit der nostalgischen Bahn wieder zurück nach PORT SOLLER ging.

Diese Bucht hat es mir einfach angetan...

...egal von welcher Seite, sie ist einfach umwerfend toll.

...von Palmen gesäumt...

...sie läd so richtig zum Verweilen ein, zum Entspannen, zum Seele baumeln lassen...

...ein echter Hingucker, diese tollen Palmen...

...und hier haben wir dann auch den restlichen Nachmittag verbracht.

...am und im Wasser.

...und darf ich euch meinen neuesten Freund vorstellen? Ein echter mallorkinischer Koch, da wird mir an nichts mangeln...:-)

...nur hoch zum Sonnenuntergang auf die Felsen wollte er dann leider doch nicht mit...:-)

 

4. Tag

Port Soller - Cala Tuent

Eine Tour wie sie schöner nicht hätte sein können. Eine Tour die wirklich alles aufbot, was die tolle Insel zu bieten hatte. Eine Tour, wie ich sie liebe und mit die Schönste, die ich je auf Mallorca gemacht habe.

Unser Ausgangspunkt war hier, beim MIRADOR de ses BARQUES.

Hinauf gings mit dem öffentlichen Wandererbus in etwa 20 Minuten. Einziges Problem war, die Bushaltestelle in Port Soller zu finden. Die gabs nicht wirklich. Da klebten einfach in einem großen Kreisel an einem Tor ein paar Fahrpläne - das wars. Aber zum Glück gibts ja immer nette Menschen die man fragen kann :-)

Hinter uns seht ihr übrigens wieder die tolle Bucht von Soller, dieses Mal aus einem ganz anderen Blickwinkel.

Los ging es ganz gemächlich auf solchen tollen Wanderwegen, sanft abfallend, der Küste entgegen.

Die Landschaft hat vor allem durch ihre tollen Felsentäler und die große Vielfalt der Pflanzen beeindurckt.

 Und immer wieder solche angelegten Terrassen...

Die Tour ist mit 5 1/2 Stunden ausgeschrieben und so lange haben wir in etwa auch tatsächlich gebraucht.

 Dieses Tal ist so richtig was fürs Auge...

 Landschaftlich so ganz anders wie bei uns...

...halt einfach total schön.

An dieser Stelle dachten wir echt noch, dort hinten wäre schon CALA TUENT...ein heftiger Irrtum, wie sich noch zeigen sollte...:-)

Hier jedenfalls gabs erst mal wieder einen frisch gepressten Orangensaft. Der gehört auf diesen Touren einfach irgendwie dazu.

Und die Idylle war auf dem Anwesen Balitx d´Avall auch wirklich total perfekt. Dieses Katzenbaby war zwar etwas schüchtern, aber so ganz verstecken wollte sie sich dann doch nicht, im Gegensatz zu ihren beiden süßen Geschwistern.

Und dieser Kollege hier ist ganz bestimmt ein ganz treuer und guter Freund. Das spürt man sofort, wenn man ihm zärtlich über den Kopf streichelt. Und natürlich habe ich ein wenig mit ihm gespielt. Er wollte unbedingt immer und immer wieder Steinchen werfen und holen üben.

Nach dieser kurzen Rast hat sich unsere Richtung dann ganz schnell geändert und plötzlich sahen wir uns (wieder einmal so ganz unverhofft...) einer mächtigen Felswand gegenüber. Da gabs kein Murren, wir mussten da hoch, egal wie :-) Der Col de Biniamar erwartete uns...

Und das hat sich total gelohnt. Die Belohnung folgt auf Mallorca ja immer ganz schnell in Form von Erlebnissen, von Aussichten, in Form von Freude pur. Jedenfalls empfinde ich das immer wieder so, ich weiß ja nicht, wie es euch dabei geht.

Ich empfinde soooo viel, wenn ich so etwas vor mir habe...

Hier noch mal ein Blick zurück auf die eben überkletterte Felswand...

...und ein Blick über das tolle blaue Mittelmeer...

...und ganz egal wohin man blickt, es ist einfach überall traumhaft schön.

Das Wetter war auf der gesamten Tour einfach nur umwerfend toll. Eine Woche zuvor hätte das noch ganz anders ausgesehen...

Diese typischen Tramuntana-Wanderwege werden mir daheim wieder eine Weile fehlen...

Auch wenn sie nicht immer ganz so einfach zu laufen sind wie grad auf diesem Foto.

Diese landschaftliche Schönheit ist einfach nur überwältigend...

...atemberaubend...

Hier der allererste Blick auf die Bucht von CALA TUENT.

Doch bevor wir und zum Baden an der Bucht niedergelegt haben (dazu später mehr...) wollten wir erst mal etwas trinken. Aber irgendwie hat uns das Personal im Restaurant ganz schnell vermittelt, dass wir hier nicht ganz richtig wären. Rucksacktouristen die NUR Durst haben sind hier glaub nicht soooo herzlich willkommen. Jedenfalls wurden wir ganz schnell ins letzte Ecklein abgeschoben und irgendwie abgefertigt. Schade.

Der Abstieg zur Bucht war dafür um so schöner.

Türkisfarbenes Wasser, kristallklar, einladend und verlockend... Aber wie in jedem Paradies gab es auch hier "eine Schlange" in Form von Feuerquallen.

Baden war da wirklich nicht sehr empfehlenswert. Leider.

Gleich bei unserer Ankunft hatte es mich schon gewundert, warum niemand im Wasser war...

Ein Mann hatte sich irgendwann dann reingetraut - und es ganz sicher bereut. Er kam auf schnellstem Wege aus dem Wasser und hat sogar um Hilfe gebeten.

Aber es ging auch ohne Baden. Wir waren ganz am Rand mal kurz im Wasser zum Abkühlen und dann haben wir auf das Schiff gewartet, welches auch irgendwann kam.

Die Farbe des Wassers hier fand ich schon ganz besonders beeindruckend.

Zurück gings dann von CALA TUENT mit dem SARDINENDAMPFER. Mächtig eng, aber wir waren ja echt alle froh, dass das Schiff uns überhaupt mitgenommen hatte, nachdem uns unterwegs ein netter älterer Herr erzählt hatte, dass wir hätten reservieren müssen, da es wohl schon vorkam, dass diverse Touristen nicht mitgenommen wurden wegen Platzmangen. Heftig, oder? Da fährt kein anderes Schiff, kein Buss, gar nichts. Und 16 Kilometer zurück laufen - das macht um diese Uhrzeit dann auch keinen Spaß mehr...

Aber wir haben es ja aufs Schiff geschafft!

Unseren Weg vom Schiff aus noch mal anzuschauen, das war schon toll.

Und nach recht kurzer Fahrtzeit waren wir dann auch schon wieder da.

Die Hafeneinfahrt von Port Soller

die tolle Bucht

Und heute abend haben wir so richtig ausgibig geschlemmt. In der NAUTILUS-BAR oberhalb von Port Soller, total romantisch gelegen mit Blick zur untergehenden Sonne, haben wir es uns so richtig gut gehen lassen bei Antipasti, Spargel-Pilz-Risotto vom Feinsten und zum Dessert eine total gute spanische Creme.

Und an dieser Stelle einen ganz lieben Gruß an Theo...

...einen MALLORCINISCHEN SONNENUNTERGANGSGRUSS sozusagen...

5. Tag

Rundwanderung ums Kloster LLUC

Das war meine erste MALLORCA-Tour von der ich sage, dass ich sie nicht unbedingt noch mal laufen muß. Das Kloster war total hektisch und überfüllt, da fand grad ein Frühgottesdienst im Freien statt mit Unmengen von Menschen und Bussen und Lärm...und die Tour selber war zu viel alphaltiert und viel zu viel Wald für mein Geschmack. Und kaum ein Blick aufs Meer, da dieses Kloster inmitten der Tramuntana liegt.

Hier der Eingangsbereich zum Kloster...

einzig die tollen Felsen fand ich wirklich sehenswert...

...ein echtes Kletterparadies...

Wald soweit das Auge reicht...

Und diese Steinhauffen findet man zu Tausenden auf Mallorca. Sie sind Kunstwerke und Wegweiser in einem. Irgendwelche netten Mitmenschen sorgen immer dafür, dass man anhand eines solchen Türmchens den Weg wieder findet.

Und das hier ist mein ganz eigenes kleines Steintürmchen.

Die zweite Weghälfte war dann weitgehendst alphaltfrei, zum Glück.

Hier der höchste Punkt der Tour, einmal mit Blick nach in Laufrichtung...

...und zurück.

Das schön gelegene REFUGI AMBER, so was wie bei uns eine Jugendherberge.

 

 

 ...und das wars dann leider auch schon wieder.

Warum gehen diese total schönen Tage nur immer sooooo schnell vorbei...:-)

Fazit:

Wenn auch gesundheitlich etwas angeschlagen, war es doch eine Tour, wie sie schöner nicht hätte sein können. Diese 6 Tage auf Mallorca werden für immer unvergessen bleiben.

Dir liebe Ulrike ein herzliches Dankeschön, du bist wirklich jedes Mal eine ganz tolle Reisebegleiterin.

Genau so möchte ich diese Tour übrigens als Gruppenreise anbieten.

Wer interesse hat, einfach bei mir melden, vielleicht klappt es dann ja schon in diesem Herbst, wer weiß??? :-) Ich hätte da schon ein ganz tolles Hotel in Port Soller im Auge... :-)   :-)   :-)



Ich hoffe, mein kleiner Bericht und die Fotos haben euch gefallen.

Ganz herzliche MALLORCINISCHE GRÜSSE,

                           Martina